Obstbaumschnitt/Mustergarten

 

 

 

Mustergarten 10 x 10 m

Beispiel für einen ca. 100 m2 grossen Beerenobstgarten, in dem das ganz Jahr Saison ist.
Siehe unten.

Für den Hausgarten empfiehlt es sich, vor der Pflanzung die Beete zu vermessen oder abzuschreiten und danach ­einen Plan zu zeichnen, um besseren Überblick zu gewinnen. Eine sorgfältige Planung lohnt sich. Beerenobstpflanzen, ausser Erdbeeren, bleiben für einige ­Jah­re am gleichen Standort.

Welche und wieviel Pflanzen und ­welcher Platz wird be­nötigt?
Vor der Anlage eines Beerengartens sollte man sich darüber im Klaren sein, wieviel Pflanzen einer Art benötigt werden, um den Bedarf zu decken und wieviel Platz diese Pflanzen beanspruchen.

Wählen Sie nach Ihren persönlichen Vorlieben. Die Zahlen in der Tabelle dienen als Anhaltspunkte. Sie geben den durchschnittlichen Bedarf an Beerenobst einer 4köpfigen Familie an (Selbstversorger inkl. Konservieren). Bei Sträuchern sind Platzbedarf und Ertrag abhängig von der Erziehungsart.

 

 

Brombeeren und Rubus Hybriden

Pflanzzeit

Pflanzen aus Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden möglich. Beste Pflanzzeit Frühjahr und Aug.– Okt.

Standort

Brombeeren und Rubus Hybriden stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Am günstigsten sind mittelschwere, durchlässige, tiefgründige Böden. Sonnige Lagen sind zu bevorzugen.

Pflanzabstand / Pflanzung

In der Reihe 2 – 3 m (je nach Erziehung, siehe nächster Abschnitt). Von Reihe zu Reihe 1,8 – 2,5 m, wenn möglich jedoch nur Einzelreihen pflanzen. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen. Eine Grube ausheben, die doppelt so gross wie der Wurzelballen ist. Die ausgehobene Erde mit Kompost vermischen. Die Pflanze so setzen, dass der Erdballen mit 3 – 5 cm Erde überdeckt wird. Gut angiessen.

Kulturmassnahmen

Für den Hausgarten eignen sich die Palmettenerziehung und die Fächererziehung, letztere benötigt weniger Platz. 

Die Fächererziehung (Abb. 1)  kommt vor allem für schwächer wachsende Sorten wie z. B. NESSY® in Frage. Man bindet pro laufenden Meter 2 – 4 Ruten fächerförmig an und schneidet über den oberen Draht herausragende Rutenteile ab.

Die Palmettenerziehung (Abb. 2) wird bei wüchsigen Sorten wie z. B. THEODOR REIMERS empfohlen. Hier bindet man je 3 Ruten von der Pflanzstelle aus einzeln waagrecht nach links und rechts.

Schnitt

Im August müssen bei den jungen Ruten, die im folgenden Jahr tragen, alle Seitentriebe auf 10 cm zurück­geschnitten werden. Zugleich können überzählige Jung­triebe entfernt werden (Auslichten). Frühreifende Sorten bereits nach der Ernte ausschneiden. Im Januar / Februar werden alle Ruten, die im vergangenen Sommer getragen haben, direkt über dem Boden weggeschnitten.

Düngung

Jährlich im Frühjahr 60 g / m2 Beerendünger im Wurzelbereich (1,5 m um die Pflanze) breit verteilen.

Pflanzenschutz

1. Allgemeine und biologische Massnahmen:

Grauschimmel

  • Fruchtmumien entfernen
  • überflüssige Triebe abschneiden, lockerer Pflanzenaufbau
  • ein Regendach über der Kultur (ab Blüte bis Ernte­ende) bietet den besten Schutz.

Rankenkrankheit (rötlich-violette Flecken an den Ranken)

  • mässige Stickstoffdüngung
  • Rankenbeschädigungen vermeiden
  • befallene Ranken sofort entfernen und verbrennen
  • um einer Ansteckung vorzubeugen junge Ranken zeitig hochbinden 

Brombeermilbe

(Teilfrüchte der Brombeere bleiben rot und hart)

  • befallene Früchte abernten und vernichten
  • abgetragene Ruten zeitig abschneiden und vernichten
  • Bei sehr starkem Befall ein Jahr lang auf den Ertrag verzichten, d. h. im Herbst alle Ruten abschneiden. -> Bringt sehr guten Bekämpfungserfolg.

2. Chemische Massnahmen:

Grauschimmel an den Früchten

Während der Blüte ab Blühbeginn zwei- bis dreimal mit geeigneten Fungiziden.

Brombeermilbe

Eine Bekämpfung ist nur vorbeugend möglich. Austriebspritzung mit zugelassenen Rapsölpräparaten im Frühjahr, bei beginnendem Triebwachstum, 2 Behandlungen im Abstand von 10 Tagen mit Netzschwefel 1%.

Frostschutz

In Regionen, in denen im Winter die Temperaturen unter –15 °C sinken, ist ein Winterschutz empfehlenswert. Die Schnittarbeiten erst im Frühjahr durchführen, damit sich die Ruten gegenseitig schützen. Ein guter Schutz ist es auch, die Ruten mit Stroh oder Tannenreisig zu umkleiden bzw. auf den Boden zu legen und abzudecken.

Erdbeeren

Pflanzung

In der Reihe 25 – 35 cm; Reihenabstand 60 – 90 cm. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. 

Standort / Bodenvorbereitung

Sonnig. Erdbeeren lieben einen humosen, tiefgründigen Boden. Boden, wenn nötig, mit Kompost oder Pflanzerde verbessern. Bei «alten» oder verdichteten Gartenböden vor der Pflanzung eine Untergrundlockerung vornehmen.

Pflanztiefe

Topfballenpflanze

Düngung

Beerendünger gleichmässig über das ganze Beet verteilen:

  • 30 g pro m2 14 Tage nach der Pflanzung
  • 30 g pro m2 im März / April
  • 30 g pro m2 bei Blühbeginn

Einjähriges Kulturverfahren

Im ersten Standjahr entwickeln sich die grössten Früchte und der Befall mit Schädlingen und Krankheiten ist gering. Längere Standzeiten (im Hausgarten bis zu 3 Jahren) sind möglich, wenn der Fruchtansatz besonders im 1. Jahr schwach war durch z. B. späte Pflanzung im Herbst.

Fruchtwechsel

Nur auf Flächen pflanzen, auf denen mindestens drei Jahre keine Erdbeeren standen.

1. Einmaltragende Sorten

THURIGA(S), AVALON CLASSIC®, THULANA(S), SIMIDA®, THUCHAMPION®, THUCHIEF® u. a.

Pflanztermin 

Optimal ist die Pflanzung zwischen dem 20. Juli und dem 20. August. Je früher desto besser, denn die Blüten für das Folgejahr werden bereits von August bis Oktober angelegt. Spätere Pflanzung führt zu geringeren Ernten.

Kulturführung

Pflanzung nicht zu dicht werden lassen, da es sonst leicht zu Pilzkrankheiten kommen kann. D. h. optimalen Pflanzabstand einhalten, Ausläufer stets entfernen (Ausnahme Erdbeerwiese), 1-jährige Kultur, massvolle Düngung. Vor dem Laubaustrieb im Frühjahr die Pflanzen ausputzen, alle abgestorbenen, fleckigen Blätter entfernen.

Unterlegen der Pflanzen mit Holzwolle oder Stroh bei beginnender Blüte vermindert deutlich Fäulnisbefall und Schneckenfrass! Bei mehrjähriger Kultur nach der Ernte Laub abschneiden.

2. Remontierende Sorten

MARA DES BOIS(S), SISKEEP® u.a.

Pflanztermin und Kulturführung

Ab März / April bis Ende September. Pflanzabstand in der Reihe 35 cm.
Pro Pflanze höchstens 1–2 Ausläufer wachsen lassen; an diesen sind dann weitere Ernten möglich. 
Ein Ausbrechen der ersten nach der Pflanzung erscheinenden Blütenstände ergibt kräftigere Pflanzen. Pro Blütenstand nur die 2 – 3 grössten Früchte ernten, dann Blütenstand entfernen. Dadurch ergibt sich eine schnellere Nachblüte und weniger Grauschimmelbefall.

Pflanzenschutz (alle Sorten)

Lockere gut durchlüftete Bestände, massvolle Düngung, Unterlegen mit Stroh und stetiges Entfernen fauler Beeren und kranker Blätter erhalten den Bestand gesund.

3. Erdbeerwiese

DR. BAUER’S® ERDBEERWIESE FLORIKA(S)

Pflanzung

Wie immertragende Sorten. 4 – 6 Pflanzen / m2. FLO-RIKA(S) bestockt von Natur aus etwas schwächer. Deshalb können alle Ausläufer stehen gelassen werden, bis das ganze Beet vollständig überwachsen ist.

4. Monatserdbeere ALEXANDRIA

Diese Sorte kann fast zu jeder Zeit gepflanzt werden. Sie bildet keine Ausläufer und erfordert keine spezielle Pflege.

5. Hängeerdbeeren

Pflanzzeit

Mitte März bis Mitte Mai.

Standort

Sonnig. Hängeerdbeeren in Schalen, Tröge oder Balkonkästen pflanzen. Ganzjährige Kultur im Freien. Im Winter Gefäss vor dem Durchfrieren und Austrocknen schützen.

Pflanzung

Pflanzabstand im Pflanzgefäss ca. 25 cm. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen. Topfballen so tief pflanzen, dass der Ballen 1 cm mit Erde überdeckt ist. Pflanzung in handelsübliche Blumenerde.

Düngung

Im Frühjahr Langzeit-Dünger geben oder wöchentlich mit Flüssigdünger im Giesswasser.

Kulturmassnahmen

Damit eine starke Ausläuferbildung erreicht wird, müssen die ersten Blüten im Frühjahr bis Ende Mai laufend ausgebrochen werden. Die entstehenden Ausläufer über den Rand des Pflanzgefässes, eine Mauer etc. hängen lassen. Die Pflanzen tragen an diesen Ausläufern ab Mitte Juli bis Ende Oktober Früchte. Achten Sie darauf, dass Ihr Pflanzgefäss keinen zu kantigen Topfrand hat, da die Ausläufer sonst abbrechen können.

Zum Überwintern alle Ausläufer abschneiden und Gefäss geschützt aufstellen. Die Pflanzen sind nach zwei bis drei Erntejahren erschöpft und müssen ersetzt werden.

6. Klettererdbeeren

Pflanzzeit

Bei Pflanzung Juli bis September in Töpfe oder ins Beet entwickeln sich die Pflanzen optimal und bilden im folgenden Jahr viele Ausläufer. Bei Frühjahrspflanzung Ende März bis Mitte Mai werden im ersten Jahr etwas weniger Ausläufer zum Aufbinden gebildet.

Standort

Sonnig. Gedeihen am besten in Schalen, Trögen oder Blumenkistchen. Sie sollen das ganze Jahr (auch im Winter) im Freien gehalten werden, auf Fensterbänken, Terrassen oder auf dem Balkon. Das Pflanzen im Garten ist ebenfalls möglich.

Pflanzung und Düngung

siehe Hängeerdbeeren

Pflanzung im Garten

Pflanzabstand 0.5 x 1.0 m. Im Frühjahr 60 g/m2 Beerendünger breit verteilen.

Kulturmassnahmen

KLETTERERDBEEREN klettern nicht selbständig. Die Ausläufer müssen laufend an Rankhilfen bis ca. 1,40 m Höhe aufgebunden werden. Für eine starke Ausläufer­bildung müssen die ersten Blüten im Frühjahr bis Anfang Juni laufend ausgebrochen werden. Die Pflanzen tragen dann ab Mitte Juli bis Oktober Früchte. Bei mehrjähriger Kultur sind nach der Ernte alle Ausläufer an der Mutterpflanze abzuschneiden. Die Pflanzen sind nach zwei bis drei Erntejahren erschöpft und müssen ersetzt werden.


7. HÄBERLI EXPRESS® ERDBEEREN

Pflanzzeit

Idealer Pflanztermin von Anfang April bis Mitte Juni. Die Pflanzen in ein gut vorbereitetes Beet (siehe Standort/Bodenvorbereitung) oder einen 3 Liter Topf (mit HÄBERLI® Obst- und Beerenerde) pflanzen. Nach dem Anwachsen einmal wöchentlich Flüssigdünger geben und nach Bedarf giessen. Im Beet Stroh unterlegen. Blüten gegen Nachtfrost schützen. Die Ernte beginnt 4–6 Wochen nach dem Pflanzen. Wenn im nächsten Jahr nochmals geerntet werden soll, siehe 1. einmaltragende Sorten – Kulturführung.

Fruchtfeigen (FICUS CARICA)

Pflanzzeit

Beste Zeit von April bis Anfang Oktober. 

Standort

Sonnig, an Mauern und Hauswänden, wenn möglich Windschutz. Sehr gut als Kübelpflanze geeignet, im Freien und Wintergarten (Kübelgrösse mindestens 25 Liter). Feigen benötigen fruchtbaren Boden ohne Staunässe. 

Pflanzabstand / PflanzungPlatzbedarf

2 – 3 m2. Das Pflanzloch mit mindestens 50 cm × 50 cm und 40 cm tief graben. Erde vorteilhaft mit verrottetem Kompost mischen. Wurzelballen ca. 5 – 10 cm mit Erde bedecken; schützt vor dem Austrocknen und vor Kälte. DüngungJährlich im Frühling 60 g / m2 Obst-/Beerendünger im Wurzelbereich breit verteilen. Kübelpflanzen können auch mit Flüssig- oder Langzeitdünger gedüngt werden.

Schnitt

Buschartige Erziehung erleichtert die Pflege und Ernte­arbeit. Verjüngung durch Ausschneiden von abgetragenen und abgestorbenen Trieben. Ein leichter Rückschnitt Anfang März fördert die Seitentrieb- und Blattbildung. Frucht

Fruchtbildung ohne Blüte:Juni bis September. Pro Jahr treiben bis zu dreimal Fruchtstände aus den Blattachseln, wobei normalerweise nur die Früchte des ersten, max. des zweiten Austriebs ausreifen. Frucht:Fruchtfleisch rötlich, saftig, sehr süss, vitaminreich. Ernte:August bis November. Nur reife Früchte ernten. Früchte pflücken, wenn sie weich sind und sich unter leichtem Fingerdruck vom Zweig lösen lassen. Die Haut zeigt kleine Risschen. 

Winterschutz

Feigen ertragen 12 –15 °C minus, reagieren jedoch empfindlich auf trockenkalte Winde. Es ist vorteilhaft, die Pflanze im Winter mit einer Schilfmatte, Tannen­ästen oder einem Jutesack zu schützen (unterste 50 cm der Pflanze). Falls sie doch einmal zurückfrieren, treiben sie sortenecht aus dem Wurzelbereich wieder aus. Kübelpflanzen an kühlem und hellem Standort über­wintern. 

Pflanzenschutz

Bei Feigen nicht notwendig. Es ist höchst selten, dass sie von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Evtl. Massnahmen gegen Schnecken- und Mäusefrass treffen. 

Goji-Beere

Pflanzzeit 

Für Pflanzen im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden, beste Zeit März – Mai und August – Mitte Oktober. 

Standort 

Sonnig. Optimal ist ein gut durchlässiger, humoser, ausreichend feuchter Boden. Absolut winterhart. Auf guten Böden Neigung zur Ausläuferbildung (Rasenmäher). Eventuell Wurzelsperre anbringen. 

Pflanzabstand / Pflanzung

1.5 – 2 m; Platzbedarf pro Pflanze ca. 2 m2.
Pflanzung siehe Johannis- / Stachelbeeren 

Düngung 

Eine Frühjahrsgabe mit frischem Kompost genügt (2 – 3 Schaufeln pro Pflanze). 

Schnitt 

Wir empfehlen Goji-Beeren als Strauch (bis ca. 200 cm hoch) zu erziehen. Die Pflanze ist sehr schnellwüchsig. Um kräftige, standfeste Pflanzen zu erzielen, kürzt man sie im 1. Standjahr stark ein (auf 15 –20 cm) und lichtet sie im Folgejahr auf ca. 4 dickere Triebe aus. Diese lässt man bis 2 m lang werden. Triebe an Stab oder Gerüst fixieren. Seitentriebe vor Austrieb auf Stummel schneiden und im Sommer nochmals einkürzen. Sie blühen ab Anfang / Mitte Juni im oberen Bereich der Triebe. 

Goji-Beeren werden wie alle Beerensträucher aus der Basis verjüngt, d. h. ab ca. dem 4. / 5.Standjahr alle 2 Jahre 2 alte Triebe (borkige Rinde) entfernen und 2 neue Triebe nachziehen. Ab dem 3. Standjahr kann man bis zu 1 kg Beeren ernten. 

Pflanzenschutz 

Goji-Beerenpflanzen sind an einem gut durchlüfteten und sonnigen Standort robust gegen Krankheiten und Schädlinge. Keine vorbeugenden Massnahmen nötig. 

Heidel- und Preiselbeeren

Pflanzzeit

Im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden möglich, beste Zeit ist jedoch Aug. – Okt. und im Frühjahr. 

Standort

Sonne bis Halbschatten. Heidel- und Preiselbeeren sind Moorbeetpflanzen und gedeihen nur in saurem Boden (pH-Wert unter 5), d.h. Anlage eines Moorbeetes ist erforderlich. Unsere Gartenböden sind meist zu kalkhaltig. 

Anlegen eines Moorbeetes

Pro Pflanze eine Moorbeetfläche von 80 × 80 cm. Da Heidelbeeren Flachwurzler sind, genügt zum Einwurzeln eine Substrattiefe von ca. 60 cm. Eine zu tiefe Pflanzung des Ballens wirkt sich ungünstig auf das Pflanzenwachstum aus. Es wird eine Grube von 50 cm Tiefe ausgehoben. Diese wird mit Torf oder Moorbeeterde (pH-Wert nicht über 5) aufgefüllt und darüber mit demselben Material eine Überhöhung von ca. 30 cm aufgeschüttet und verfestigt. Pro Pflanze benötigen Sie ca. 300 l Substrat. Anschliessend wässern, bis das Substrat gut durchfeuchtet ist. Keine Staunässe. Das Moorbeet ist jetzt pflanzbereit (siehe Abbildung). 

Kultur im Container

Topf mit mindestens 30 l Volumen.

Pflanzung

Von Pflanze zu Pflanze 80 –100 cm; Pflanzung in Reihen oder Gruppen. Preiselbeeren 4 – 5 Pflanzen / m2. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen. Anschliessend in das vorbereitete Moorbeet so einpflanzen, dass der Erdballen 5 –10 cm mit Torf überdeckt ist. Pflanze gut angiessen. Besserer Fruchtansatz durch Pflanzen zweier unterschiedlicher Sorten.

Kulturmassnahmen, Schnitt

Bei trockener Witterung möglichst mit kalkfreiem Regenwasser giessen. Heidelbeeren wachsen langsam und müssen darum in den ersten Jahren nicht geschnitten werden. Später, wenn sie zu dicht werden, während der Winterruhe etwas auslichten, d. h. die älteren Triebe entfernen. 

Düngung

Nur sauer wirkende Dünger verwenden (Rhodo-Dünger). Jährlich im Frühjahr ca. 60 g / m2 verteilen. 

Pflanzenschutz

Heidelbeeren sind wenig krankheitsanfällig. Wenn die Triebspitzen eindürren, können verschiedene Pilzkrankheiten ursächlich sein. Befallene Triebe abschneiden und verbrennen. Im Frühjahr auf Dickmaulrüsslerfrass kon­trollieren (Blattrandfrass) und die Käfer einsammeln oder mit einem geeigneten Insektizid bekämpfen. Bio­logische Bekämpfung der gefürchteten Larven (fressen an den Wurzeln) durch Einsatz insektenparasitischer Nematoden im Frühjahr oder Herbst. Je nach Bedarf sind die Früchte vor der Ernte gegen Vogelfrass zu schützen. Mit Vogelnetz abdecken.

Himbeeren

Pflanzzeit

Beste Pflanzzeit ist von April bis Ende September in einen warmen Boden, so hat die gefürchtete Wurzelfäule weniger Chancen. 

Standort und Bodenvorbereitung

Sonnig. Himbeeren bevorzugen einen humusreichen, tiefgründigen und gut durchlässigen Boden. Sie ver­tragen keine Staunässe. Bei verdichtetem Boden un­bedingt eine Untergrundlockerung durchführen und bis mindestens 1 ⁄ 2 m tief mit gut verrottetem Kompost und lockerer Gartenerde anreichern. Das Pflanzbeet ca. 0,8 –1 m breit vorbereiten und vor allem bei schwereren Böden zu einem 30–40 cm hohen Damm formen aus Kompost und HÄBERLI® Obst- und Beerenerde (siehe Skizze).

Auf dem vorgesehenen Pflanzland sollten seit mindestens 5 Jahren keine Himbeeren gestanden haben. 

Pflanzabstand / Pflanzung

In der Reihe 0,4 – 0,5 m, Reihenabstand 1,8 –2 m. Wenn möglich Einzelreihen pflanzen. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen. Nicht zu tief pflanzen. Oberste Wurzeln max. 2 cm mit Erde zudecken. Nach dem Setzen gut angiessen. Nicht mit Rindenmulch abdecken. 

Himbeerpflanzung bei schweren Böden

Wichtige Massnahmen:

  • Vor der Pflanzung Damm/Hügel aus gut verrottetem Kompostsubstrat aufschütten
  • Substrat: Grünkompost (mit sehr wenig Rindenmulchanteil), oder Häberli Obst- und Beerenerde verwenden
  • Dammhöhe mindestens 30 cm, besser 40 cm, Dammbreite an der Basis 100-120 cm, einige Tage absetzen lassen
  • Wurzelballen etwas lockern oder aufreissen. Pflanzloch in die Krone des Hügels machen. Pflanzen hineinsetzen, andrücken, Ballen mit 2 – 3 cm Erde überdecken und angiessen.

Weitere wichtige Hinweise:
Optimale Pflanzzeit: April / Mai – Ende Sept. in warmen Boden

Giessen: Nur wenig giessen, Pflanzen eher trocken halten

Erziehungssysteme

1. Sommerhimbeeren

(z. B. MEEKER, NINIANE®, MALAHAT(S), GLEN AMPLE (S))

2. Herbsthimbeeren

(z. B. BLISSY®, FALLRED)

3. ENROSADIRA(S) Endlosernte

Wegen der besseren Erreichbarkeit der Beeren der Sommerernte in Reihenkultur anbauen (Abb. «Erziehungssystem Sommerhimbeeren»). Die aufwachsenden Jungruten im Mai/Juni auf 10–12 gleichmässig in der Reihe verteilte auslichten und an den Drähten fixieren. Die Sommerernte findet an den letztjährigen Ruten (untere Hälfte) ab Mitte Juni statt. Nach Ernteende die abgetragenen Triebe bodeneben ausschneiden. Die Herbsternte ab Anfang August ist an den diesjährigen Trieben in der oberen Hälfte. Diesen Bereich im Winter abschneiden. Für eine reiche Sommerernte ist eine gute Belichtung der unteren Rutenbereiche wichtig. Für die zweimalige Ernte ist eine Düngung im Frühjahr (April) und im Sommer (Juni/Juli) erforderlich. Bei extremer Trockenheit
giessen.


4. HÄBERLI EXPRESS® HIMBEEREN
Idealer Pflanztermin zu Austriebsbeginn der Tragrute. Die Pflanzen in ein gut vorbereitetes Beet (siehe Standort/Bodenvorbereitung) oder einen 12 bis 15 Liter Topf (mit HÄBERLI® Obst- und Beerenerde) pflanzen. Nach dem Anwachsen einmal wöchentlich Flüssigdünger geben und nach Bedarf giessen. Die Ernte beginnt je nach Pflanztermin 10–13 Wochen nach der Pflanzung. Wenn im nächsten Jahr nochmals beerntet werden soll, siehe 1. Sommerhimbeeren – Schnitt.

5. Zwerghimbeere RUBY BEAUTY®
Sommerhimbeere, Ernte an den Trieben im 2. Jahr. Fruchttriebe nach der Sommerernte bodeneben

abschneiden. Jungtriebe vereinzeln.


Kulturmassnahmen

Giessen: Bei jungen Pflanzungen nach dem Giessen die Oberfläche (2-3 cm tief) abtrocknen lassen. Giessen während Ernte: Bei Trockenheit

regelmässiges Giessen. Jedoch nicht nass halten. Zur Erhaltung des Gesundheitszustandes und des Dammes jedes Jahr im Sommer nach Ernteabschluss in den Reihen Kompost aufbringen, 30 – 40 l pro Laufmeter. 


Düngung:
spezifische Beerendünger verwenden. Im März / April 60 g je m2 im Rutenstreifen breit

verteilen.

Schnitt 

1. sommertragende Himbeeren

Wenn die jungen Bodentriebe 20 – 40 cm hoch sind, werden sie auf 12 –15 gesunde, unverletzte, mittelstarke Ruten pro Laufmeter vereinzelt. Die überzähligen Triebe bodeneben abschneiden; ohne einen Stummel zu lassen. Zu dichter Stand fördert Krankheiten! 

Nach der Ernte die abgetragenen Ruten bodeneben abschneiden und aus dem Bestand entfernen. Kranke Ruten verbrennen, gesunde klein schneiden und kompostieren. Die jungen Triebe ordnen und anbinden. Ruten über 2 m Länge können im November auf 20 cm über dem obersten Draht zurück geschnitten werden. Im Frühjahr auf 10 –12 gesunde und unverletzte Ruten pro Laufmeter ausdünnen. 

2. herbsttragende Himbeeren 

Nach Sommer-/Herbstpflanzung Ruten erst im Frühjahr zurückschneiden, wenn die neuen Bodentriebe erscheinen. Anfang bis Mitte Mai auf etwa 25 – 30 Triebe pro Laufmeter Himbeer«beet» auslichten. Dies kann man auch durch seitliches Einengen der Reihenbreite mit der Sense erreichen. Damit verbessert man die Durchlüftung des Bestandes (Rutengesundheit, weniger Spinnmilben etc.), die Fruchtgrösse und

vermindert die Gefahr von Fruchtfäulen. Im Laufe des Winters (Dezember – Februar) alle Ruten bodeneben (ohne Stummel) abschneiden. Aus dem Bestand nehmen, gut kompostieren oder vernichten.

Pflanzenschutz 

Vorbeugende Massnahmen

  • Dammkultur (Hügelkultur) mit gut verrottetem Kompost und HÄBERLI® Obst- und Beerenerde
  • Anbau wenig krankheitsanfälliger Sorten 
  • Verwendung von gesundem Pflanzgut (HÄBERLI® Premium Qualität)
  • rechtzeitiges Auslichten dichter Bestände; gute Durchlüftung schaffen (siehe Schnitt) 
  • Verletzungen der Ruten vermeiden 
  • Himbeerreihen unkrautfrei halten 
  • mässige Stickstoffdüngung 
  • kein Anbau auf verdichteten und zur Vernässung neigenden Böden 
  • Standortwechsel bei Neupflanzung wegen bodenbürtigen Krankheiten

Rutenkrankheiten 

  • Befallene Ruten herausschneiden und verbrennen. 
  • Sobald die jungen Himbeertriebe ca. 10 cm hoch sind, können sie 1 – 2 Mal bis zum Blühbeginn sowie nach der Ernte vorbeugend mit Kupfer behandelt werden. 

Grauschimmel

  • In einem gut durchlüfteten, lockeren Bestand gibt es weniger Grauschimmel.
  • Ab Blühbeginn bis Blühende geeignete Fungizide einsetzen. Letzte Behandlung spät. 14 Tage vor der Ernte.

Himbeerwurmder Sommerhimbeeren

Kurz vor der Blüte ist täglich auf den Reifungsfrass des Himbeerkäfers zu achten (runde Löcher in den Blättern). Bei Befall den Käfer frühmorgens von Hand ablesen oder abschütteln und entfernen oder mit einem geeigneten Insektizid bekämpfen. Die Weibchen legen sonst Eier in die Blüte, aus denen die Larven des Käfers («Himbeerwurm») schlüpfen. Während der Blüte erst am Abend, nach dem Bienenflug spritzen. 

Spinnmilben

  • In einem gut durchlüfteten, lockeren Bestand gibt es weniger Spinmilben.
  • Raubmilben auszusetzen und eventuell im Frühjahr eine oder zwei Spritzungen mit nützlingsschonenden Akariziden durchführen. 

Holunder

Pflanzzeit

Pflanzen im Container können das ganze Jahr in frost­freien Boden gepflanzt werden.  

Standort

Volle Sonne – Halbschatten; feuchter, nährstoffreicher Boden. Trockenheit und ungenügende Ernährung können zu starkem Blattlausbefall führen. PflanzabstandHolunder wächst wie ein Strauch oder ein kleiner Baum und kann bis zu 7 m hoch werden. Er benötigt einen Pflanzabstand von 3 × 3 – 4 × 6 m. 

Erziehung / Schnitt

Holunder ist sehr schnellwüchsig und winterhart. Trägt am einjährigen Holz. Die Erziehung kann als Stamm oder Busch erfolgen. 

Stammform:

Geringer Platzbedarf (3 × 3 m), dekorative Form; ermöglicht einfaches Ernten. Die sich im Laufe des Sommers aus Stamm und Wurzel entwickelnden Nebentriebe entfernen. Von Dezember bis März Auslichtungsschnitt der Krone auf sieben aufrechte, kräftige, 1-jährige Neutriebe. Als Instandhaltungsschnitt müssen die älteren Kronenäste auf junges Holz zurückgenommen werden, um die tragenden Ge­rüst­äs­te nah am Stamm zu erhalten und die Neutrieb­bildung zu fördern. Das Kronengerüst aus mehrjährigem Holz bleibt relativ klein (siehe Zeichnung).

Buschform:Bei der Erziehung als Busch (5 – 8 starke Gerüstäste) sollte auf eine regelmässige Erneuerung der Triebe geachtet werden. Pro Jahr wird ein kräftiger Neutrieb aus dem Boden als Ersatz für einen älteren Ast nachgezogen. Kräftiger Rückschnitt fördert die Bildung neuer Bodentriebe. Ansonsten sind die Schnittmassnahmen dieselben wie beim Stamm. 

Düngung

Im Frühjahr 60 g / m2 organischen Volldünger um die Pflanze breit verteilen. Die Pflanzscheibe nur dünn mit Mulchmaterial abdecken, damit keine Mäuse angelockt werden. 

Ernte

Ab Ende August bis Mitte September im vollreifen Zustand. Unreife Früchte können zu Schweissausbrüchen, Erbrechen und Durchfall führen. Grundsätzlich sollte Holunder nur in gekochter Form verwendet werden. Die Giftstoffe sind in den Samenkernen enthalten und werden durch Hitzeeinwirkung restlos zerstört.

Verwendung

In gekochter Form können alle Holunderarten vielseitig verwendet werden. Holunder wirkt entwässernd, blutreinigend und appetitanregend. Heisser Sirup oder Blütentee kann Erkältungen lindern. Blüten zu Sekt und Sirup verarbeiten oder im Teig aus­backen. Beeren zu Saft, Gelee, Sirup und Konfitüre verarbeiten. Der intensiv färbende Saft des schwarzen Holunders dient als Rohstoff zur Herstellung von Lebensmittelfarbe. 

Pflanzenschutz

Holunder wird selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Die schwarze Holunderblattlaus kann mit üblichen Mitteln bekämpft werden. Die fleischigen Wurzeln sollten vor Mäusen geschützt werden, bei jungen Pflanzen regelmässig kontrollieren. 

Indianerbananen

Pflanzzeit

Im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden möglich, beste Zeit März bis Mai und August / September. 

Standort

Sonnig und warm, windgeschützt, in nährstoffreiche, tiefgründige und gut durchlässige Böden. Optimaler pH 5.5 – 7. Für die Fruchtausreife benötigt sie ausreichend hohe Sommertemperaturen.  

Pflanzabstand / Wachstum

Als Solitärpflanzen ca. 2.5 m × 4 m. Sie wachsen langsam, nach 5 Jahren ca. 2 – 2.5 m, nach 10 Jahren 3 bis 3,5 m Höhe. 

Pflanzung, Düngung

Siehe Obstbäume. Bilden eine ausgeprägte Pfahlwurzel, das Pflanzloch mind. 70 cm tief vorbereiten und mit lockerer, humoser Erde (50% Rhododendronsubstrat) füllen. Pflanzstelle junger Bäume die ersten 2 bis 3 Winter gut mit Stroh oder Laub abdecken. Düngung wie Obstbäume. 

Allgemeines

Asimina blüht bereits als junge Pflanze. Früchte entwickeln sich meist erst 3 bis 4 Jahre nach der Pflanzung. Der Insektenbestäubung eventuell per Hand mit einem feinen Haarpinsel nachhelfen (Blütenstaub auf die Narben aufbringen). Topfkultur nicht empfehlenswert, da die Wurzeln empfindlich gegen tiefe Wintertemperaturen sind. 

Schnitt

Die Bäume überlässt man mehr oder weniger dem natürlichen Wuchs. Der Schnitt beschränkt sich auf regel­mässiges Auslichten und Erneuern des Fruchtholzes durch Entfernen von alten Trieben, da sich die Blüten am einjährigen Holz bilden. Für eine lockere, gut durchlüftete und besonnte Krone sorgen. Eine Höhenbegrenzung ist durch Ableiten der Spitze auf einen Seitentrieb möglich. 

Ernte und Lagerung der Früchte

Die Früchte reifen im Oktober folgernd. Durch leichten Druck mit dem Daumen spürt man, wenn das Fruchtfleisch weich wird. Bei beginnender Reife ernten. Früchte halten bei Zimmertemperatur bis zu einer Woche, Schale verbräunt rasch. Im Kühlschrank halten sie ca. 3 Wochen. Nachreifen bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank. 

Pflanzenschutz

Indianerbananen sind äusserst robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Daher sind keine vorbeugenden Massnahmen notwendig. 

Josta,- Johannis- und Stachelbeeren

Pflanzzeit

Pflanzen im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden. Beste Pflanzzeit März – Mai und Aug. – Mitte Oktober 

Standort

Sonnig bis halbschattig. Johannis- und Stachelbeeren stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, gut eignen sich durchlässige, mittelschwere Böden.

Pflanzabstand / Pflanzung

In der Reihe 120 –140 cm, Jostabeeren 150 –200 cm. Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen. Eine Grube ausheben, die doppelt so gross ist wie der Wurzelballen. Die ausgehobene Erde mit Kompost vermischen und die Pflanze so setzen, dass die untersten Verzweigungen noch zugedeckt werden. Gut angiessen.

Kulturmassnahmen / Schnitt

Die Pflanzscheibe nach der Pflanzung mit organischem Material abdecken. Beim Anbau als Strauch sollten Johannis­beeren 8 –12 starke Triebe, Stachelbeeren 6 – 8 starke Triebe haben. Ab ca. 3./4. Jahr im Winter die 2 – 3 ältesten (max. 3 Jahre alt) Triebe bodeneben zurückschneiden und durch die 2 – 3 stärksten jungen Bodentriebe ersetzen. Die übrigen jungen Bodentriebe werden ebenfalls bodeneben zurückgeschnitten; dies kann bereits im Sommer noch vor der Ernte erfolgen.

Lockere, gut durchlüftete Pflanzen anstreben. Schwarze Johannisbeeren tragen die schönsten Trauben und Beeren am kräftigen 1-jährigen Langtrieb, rote Johannisbeeren und Stachelbeeren am mittelstarken 1-jährigen Seitentrieb.

Pflanzen auf Stämmchen werden wie Büsche gepflanzt und gepflegt. Zur Erhöhung der Standfestigkeit die Pflanzen an einen bis in die Krone reichenden Pfahl ­binden. Pfahllänge ca. 140 cm. Schnitt: Im Winter auslichten. Krone leicht und kompakt halten; zu lange Gerüstäste auf Seitenverzweigung «ableiten». Ab dem 4. Standjahr Krone verjüngen; 1 bis 2 alte Gerüstäste auf einen Neutrieb zurückschneiden, der nahe der Veredlungsstelle herauswächst. Wildtriebe, die aus dem Boden oder Stämmchen harauswachsen, sofort entfernen. Johannis- und Stachelbeeren werden im erwerbsmässigen Anbau meist als Dreiasthecke angebaut.

Düngung

Jährlich im Frühjahr 40 g / m2 Beerendünger im Wurzelbereich breit verteilen und sofort nach der Ernte 20 g / m2. Bei Jostabeeren ist keine Düngung notwendig.

Pflanzenschutz

Vorbeugende Massnahmen:

  • Anbau wenig krankheitsanfälliger Sorten sowie gesundes Pflanzgut (HÄBERLI® Premium-Pflanzen) 
  • Sträucher sollten stets locker, durchlüftet aufgebaut bleiben (siehe Kulturmassnahmen)
  • Länger anhaltende Trockenheit sowie Staunässe schaden den Sträuchern

Biologische Massnahmen:

Blattfallkrankheit (braun-schwarze Flecken auf dem Laub, dann fällt es ab)

  • Altes, abgefallenes Laub entfernen, verbrennen; Pilz überwintert dort.
  • Beim ersten Auftreten mit Schachtelhalmbrühe und Brennessel-Jauchegemisch gründlich spritzen
  • Bei starkem Auftreten kurz nach der Blüte Kupfer­mittel spritzen (zweimal im Abstand von 10 –15 Tagen)
  •  

Johannisbeer-Gallmilbe (Knospen rund angeschwollen, vertrocknen im Frühjahr)

  • Triebe mit verdickten Knospen ausschneiden und verbrennen.

Stachelbeermehltau (weiss-grauer Belag überzieht Triebspitzen, evtl. auch Blätter und Früchte)

  • Anbau robuster Sorten (HÄBERLI®-Sorten sind weitgehend widerstandsfähig)
  • Luftiger Standort und lockerer Pflanzenaufbau fördern schnelles Abtrocknen der Pflanze
  • Einkürzen aller Triebspitzen im Winter
  • Ständige Bodenbedeckung
  • Geringe Stickstoffdüngung

Blattläuse

  • Entfernen befallener Triebe
  • Stäuben mit feinstvermahlenem Steinmehl
  • Wermuttee spritzen
  • Im Herbst teilweise auftretende Wurzelläuse verur­sachen keine Schäden. Pflanzen feucht halten.

Flechten

  • Abbürsten oder mit Neudorff Vital Rosen- und Pilzschutz spritzen.

Chemische Massnahmen

Aufgrund ihrer Robustheit kann beim Anbau von HÄBERLI®-Sorten auf chemische Krankheits- und Schädlingsbekämpfung weitgehend verzichtet werden. Auftreten von Stachelbeermehltau mit geeigneten Fungiziden behandeln. Erste Behandlung beim Austrieb, nach 10 –14 Tagen wiederholen.

Kiwi (ACTINIDIA DELICIOSA UND CHINENSIS)

Pflanzzeit

Mitte April bis Ende September. 

Standort

Sonnig. Geschützte Lagen mit wenig Spätfrösten im Frühjahr; ideal ist Weinbauklima. Bei Spätfrostgefahr im Frühjahr den frischen Austrieb zudecken. Kiwi gedeihen am besten in leicht sauren Böden (pH 5 – 6); in kalkhaltigen Böden Torf oder Torfersatz untermischen. 

Pflanzabstand / Pflanzung

Weibliche Pflanzen 3 – 5 m, männliche Pflanzen 1 – 2 m. Die männliche Pflanze trägt keine Früchte und kann durch Schnitt schmal gehalten werden.Topf entfernen, Ballen etwas aufreissen, in mit etwas Torf vermischte Gartenerde einpflanzen, mit 2 – 3 cm Erde abdecken und angiessen. In den ersten drei Jahren im Winter den Stammbereich mit Karton, Jute oder ähnlichem vor Kälte und Wind schützen. Mehrjährige Pflanzen sind weitgehend winterhart.

Düngung, Bewässerung

Im Frühjahr und bei Fruchtansatz je 30 – 40 g / m2 Beerendünger breit verteilen. Braucht im Sommer genügend Wassergaben. 

Erziehung / Schnitt

Die Pflanzen müssen an einem stabilen Gerüst gezogen werden (wichtig bei vollem Fruchtbehang). Dies kann folgendermassen erstellt werden: Pfahlabstand ca. 2 – 3 m, Pfahllänge 250 cm. Drei Drähte auf 80, 130 und 180 cm über dem Boden ziehen.

  1. Kiwipflanzen können wie Reben erzogen und geschnitten werden, da die Blüten ebenfalls aus den Knospen der jungen Triebe wachsen. Es wird ein Haupttrieb senkrecht bis zum obersten Draht gezogen. Schlingen des Triebes um den Stab vermeiden. Aus diesem Mitteltrieb wachsende Haupt­äste in Reihenrichtung anbinden. Je nach Erziehungs­system wählt man die Anzahl der Hauptäste (Abb.1). An diesen Hauptästen wachsen in den folgenden Jahren fruchttragende gerade Jahrestriebe. Diese werden im Sommer auf 8 – 10 Blätter hinter den Früchten eingekürzt. Im Winter werden diese Triebe dann auf 3 – 5 Augen zurückgeschnitten. Aus ihnen entwickelt sich im nächsten Jahr Fruchtholz. Alte Zapfen werden nach 3 – 4 Jahren am Hauptast weggeschnitten und durch Jung­triebe ersetzt.
     
  2. Eine weitere Möglichkeit ist die Erziehung eines Stammes (60 – 80 cm hoch). An diesem werden bis zu 4 Langtriebe belassen und im Sommer an der Stelle, wo sich der Trieb rückwärts schlingt, weggeschnitten. Überflüssige Triebe werden beseitigt. Im Winter werden die abgetragenen Langtriebe bis zum Stamm zurückgeschnitten und die neuen 4 Langtriebe angebunden. (Abb. 2) 

Schnittzeitpunkt

Sommerschnitt im August, Winterschnitt im Februar. 

Pflanzenschutz

Pflanzenschutz ist kaum notwendig, Kiwi werden selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Im Sommer genügend feucht halten. Zu hoher Kalkgehalt im Boden kann zu gelben Blättern (Chlorose) führen, dann Spezialdünger (Spurennährstoffe) geben. 

Besonderes

Weibliche Pflanzen brauchen mindestens 3 Jahre bis zur ersten Blüte. Zur Förderung der Blütenknospen von Pflanzen, die nach 4 – 5 Jahren noch keine Früchte tragen: mager halten, keinen Dünger geben, nur Sommerschnitt durchführen, keinen Winterschnitt. 

Ernte

Anfang bis Mitte November. Nach dem ersten Frost, wenn die Blätter gefallen sind. Früchte werden erst im Lager weich und essreif. Früchte von GREEN LIGHT® convi werden bereits an der Pflanze essreif. 

Kiwi / Beerenkiwi (Actinidia arguta)

Pflanzzeit

Mitte April bis Mitte Oktober. 

Standort

Sonnig, mittelschwerer, gut durchlässiger Boden. In kalkhaltigen Böden Torf oder Torfersatz untermischen.Arguta Kiwi sind frosthart, aber der Austrieb im Frühjahr ist spätfrostgefährdet. Bei Gefahr mit Vlies schützen, auch Jungpflanzen. PflanzabstandWeibliche Pflanzen 2 – 3 m, männliche Pflanzen 1 – 2 m. Männliche Pflanzen tragen keine Früchte, schmal halten.  Düngung,

Bewässerung

Im Frühjahr 50 – 60 g / m2 Beerendünger (ISSAI bis 80 g)breit verteilen. Im Laufe des Jahres keine weiteren Düngergaben. Im Sommer genügend feucht halten. 

Pflanzenschutz

Pflanzenschutz ist kaum notwendig, Arguta-Kiwi werden höchst selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen.  

Schnitt

Starker Rückschnitt fördert die Bildung von 1-jährigem Holz. Dieses entwickelt grössere Früchte als mehrjäh­riges Fruchtholz. Kiwipflanzen können wie Reben erzogen und geschnitten werden, da die Blüten ebenfalls aus den Knospen der jungen Triebe wachsen. Es wird ein Haupttrieb senkrecht bis zum obersten Draht gezogen. Schlingen des Triebes um den Stab vermeiden. Aus diesem Mitteltrieb wachsende Haupt­äste in Reihenrichtung anbinden. Je nach Erziehungs­system wählt man die Anzahl der Hauptäste (Abb.1). An diesen Hauptästen wachsen in den folgenden Jahren fruchttragende gerade Jahrestriebe. Diese werden im Sommer auf 8 – 10 Blätter hinter den Früchten eingekürzt. Im Winter werden diese Triebe dann auf 3 – 5 Augen zurückgeschnitten. Aus ihnen entwickelt sich im nächsten Jahr Fruchtholz. Alte Zapfen werden nach 3 – 4 Jahren am Hauptast weggeschnitten und durch Jung­triebe ersetzt.  

Verwendung

Die Früchte sind reif, sobald sie weich werden (ab Ende September). Eignung zum Frischverzehr ab Strauch. Kann mit Schale gegessen werden. Verarbeitung zu Desserts, Kaltschalen, Obstkuchen und Marmeladen. 

Obstbäume

Pflanzzeit

Pflanzen in Töpfen ganzjährig. Nur in frostfreien Boden pflanzen. Beste Zeit September – November. Bei Aprikosen, Pfirsichen, Nektarinen ist April/Mai vorzuziehen.

Standort

Sonnig. Mittelschwerer, durchlässiger Boden. Staunässe oder verdichtete Böden meiden.

Pflanzabstand

Für Busch- und Spindelbäume bei Apfel 1,8 (Spindel) – 2,5 m (Busch), CRONY® 1.5 m, bei Birne 2,5 – 3,5 m und Steinobst 4 – 5 m.

Pflanzung

  • Pflanzgrube anlegen; gross genug, damit der Ballen bzw. alle Wurzeln ausreichend Platz finden.
  • Die darunter liegende Erde ca. 25 cm tief lockern.
  • Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen.
  • Baum in Pflanzgrube stellen, mit humushaltiger Pflanzerde auffüllen und festtreten.
  • Beim Einpflanzen beachten, dass die Veredelungsstelle ca. 8 –10 cm (eine Handbreite) über der Erde bleibt und der Baum gerade steht.
  • Pfahl einschlagen
  • Mit Faserstrick den Baum locker am Pfahl anbinden, Baumscheibe mit verrottetem Mist oder anderem organischem Material abdecken.
  • Unkrautfrei halten. 

Düngung

Jährlich im März / April ca. 60 g / m2 Obstdünger gleichmässig um den Baum verteilen.

Erziehung und Schnitt

Die häufigsten Erziehungsarten sind die Pyramide (Buschbaum) und die Spindel.

1. Pyramide: Mitte mit 3 – 4 Leitästen

Für Kern- und Steinobst geeignet. Im Winter nach der Pflanzung (Febr.– März) werden um den Mitteltrieb 3 – 4 gleichmässig verteilte Leitäste bestimmt, auf die Länge von ca. 2 Baumscheren (ca. 40 cm) auf ein Auge nach aussen zurückgeschnitten und möglichst in einem Winkel von 45° zum Mitteltrieb fixiert. Den Mitteltrieb etwas höher anschneiden als die Leitäste (Abb. 2).

Im zweiten Jahr ist der Neutrieb an den Leitästen und dem Mitteltrieb nochmals um etwa ein Drittel einzukürzen (Abb. 3), um genügend Austriebe von Fruchtästen zu erhalten.

In den folgenden Jahren Erhaltungsschnitt durchführen, d. h. steil stehende Triebe, nach innen wachsende, zu dichte, kranke und tote Triebe entfernen. Altes Fruchtholz auf junges Fruchtholz ableiten. (Abb. 4). Die Höhe durch Ableiten des Mitteltriebes auf einen Seitenast begrenzen.

2. Spindel: Mitte mit vielen Seitentrieben

Für Apfel geeignet. Im ersten Winter (Feb. / März) nach der Pflanzung drei bis vier fast waagrechte Seitentriebe aussuchen, die anderen entfernen. Den Mitteltrieb 4 – 5 Augen über den Seitentrieben einkürzen. Die Seitentriebe etwa ein Drittel zurückschneiden. In den folgenden Jahren steil stehende Seitentriebe entlang der Mitte waagrecht bis leicht aufsteigend binden. Abstand zwischen den stärkeren Fruchtzweigen ca. 50 cm (Abb. 5). Höhe auf 2,5 m begrenzen. Erhaltungsschnitt durchführen wie bei der Pyramide. (Abb. 4)

3. CRONY®: Mein kleiner Apfelbaum

Abgetragenes Fruchtholz (nach unten gebogen) herausschneiden. Eventuell entstehende Langtriebe einkürzen.

Pflanzenschutz

  • Anbau wenig krankheitsanfälliger bzw. resistenter Sorten (siehe Tabellen Seiten 75 und 79)
  • Bäume sollten stets locker und gut durchlüftet aufgebaut sein
  • länger anhaltende Trockenheit sowie Staunässe meiden
  • gegen Schorf und Mehltau bei Bedarf mehrmals mit geeigneten Fungiziden spritzen
  • mit Mehltau befallene Triebe laufend entfernen
  • bei Monilia (Steinobst) alle faulen Früchte konsequent entfernen (Infektionsquelle fürs nächste Jahr)
  • Leimringe gegen Frostspanner
  • Gelbfallen gegen die Made der Kirschenfliege 2 Wochen vor der Reife aufhängen
  • Mäuseschutz bietet ein feinmaschiges Drahtgeflecht (13 mm) um die Baumwurzel bis zur Stammbasis gelegt.
  • Pfirsiche und Nektarinen: auch tolerante Sorten mindestens 2 – 3 Mal gegen Kräuselkrankheit behandeln, bereits bei Knospenschwellen (ab Januar / Februar).

Reben

Pflanzzeit

Im Container von März bis Mitte Oktober.

Standort

sonnig

Edelreben

Im Weinbauklima oder an südlich und östlich gerichteter Hauswand bis 700 m.

ROBUSTAREBEN®

Sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und können auch ungeschützt im Garten oder an Pergolen, frühe Sorten bis 1000 m. ü. M., kultiviert werden.

1. Kultur im Garten

Bodenansprüche

Weinreben lieben humosen, gut durchlässigen Boden.

Bodenvorbereitung

  • Boden bis in eine Tiefe von 40 – 60 cm umgraben.
  • als Humusdüngung Kompost oder Rindenhumus einarbeiten
  • bei kalkarmem Boden etwas Düngekalk beifügen
  • bei kalkreichem Boden saures Material (Torf oder Torfersatz) beifügen

Pflanzung

  • Der Ballen soll vor der Pflanzung feucht sein. Topf entfernen. Bei dicht verwurzeltem Ballen Wurzeln lockern und etwas auseinanderziehen.
  • Um gute Verzweigung zu erhalten, Haupttrieb auf ca. 30 cm Höhe zurückschneiden (nur bei Frühjahrspflanzung; ansonsten im Frühjahr nach der Pflanzung
  • Ein 40 cm tiefes Loch ausheben, Pflanze hineingeben und mit Erde auffüllen (Veredelungsstelle ca. handbreit über Bodenniveau)
  • ausgiebig wässern

Pflanzabstand

Ist abhängig von der Erziehungsart. 

Erziehung an Hauswänden: waagerechter Cordon (Skizze 1)

  • hat sich als beste Spalierform erwiesen
  • als Beispiel eine Wand von 3 m Höhe und 4 m Breite; dazu werden drei Rebenpflanzen benötigt (für jeden Cordon einen)
  • unterster Cordon soll 30 – 60 cm über Boden sein
  • Abstand von Cordon zu Cordon 0,80 – 1 m
  • zwischen Rebe und Wand für guten Luftdurchzug etwas Zwischenraum schaffen
  • Spaliergerüste erstellt man mit Drähten oder Holzlättchen

Erziehen freistehender Reben: Flach- / Halbbogenerziehung

  • für freistehende Reben am Drahtspalier an Pergolen /Balkonen/in Rebanlagen (Reihen)
  • Pflanzabstand 1,20 m in der Reihe, 1,50 – 3 m von Reihe zu Reihe
  • Gerüst erstellen mit Doppeldrähten (zum Einstreifen der Triebe) im Abstand von je 30 – 35 cm, unterster Draht auf 0,6 m, oberster Draht auf 1,80 m
  • pro Rebe 2 Triebe mit je 5 – 6 Augen belassen, die am ersten Draht nach rechts und links flach oder im Bogen angebunden werden.

Pfahlreben (Stickel-, Säulen-)

  • jede Rebe benötigt einen Pfahl von ca. 2 m Länge
  • Pflanzabstand 1 m –1,2 m allseitig
  • pro Jahr Rückschnitt auf 2 kräftige Triebe mit insgesamt 6 – 8 Augen
  • aufwachsende Triebe ab Mai bis Mitte August aus-geizen und aufbinden

2. Kultur im Topf

Ideal sind Gefässe von mind. 30–40 l Erdinhalt. Am Boden Drainageschicht mit Blähtonkügelchen oder Tontopfscherben. Gute Pflanzerde (z.B. Kübelpflanzenerde) verwenden. Pflanzung: siehe Kultur im Garten. Giessen und Düngen: siehe Säulenobst – Kultur im Topf. Erziehungsart und Schnitt: Pfahlrebe (siehe oben). 

Rebenschnitt

Geschnitten werden sollte im Februar / März. Jeder Schnitt sollte 2 – 3 cm oberhalb des Auges erfolgen

(damit es nicht austrocknet).

Im Pflanzjahr

  • Haupttrieb mit fortschreitendem Wachstum ständig anbinden
  • Geiztriebe (Jungtriebe aus Nebenaugen) ausbrechen
  • Gescheine (Blüten) entfernen (schwächen junge Pflanze)
  • im August dem Haupttrieb die Spitze entfernen (Holz reift gut aus)
  • ist der Haupttrieb dünner als Bleistiftstärke, Rückschnitt auf 1 – 2 Augen und Kultur wie im ersten Jahr wiederholen; bei ausreichender Stärke kann mit der weiteren Formierung begonnen werden

Schnitt in den folgenden Jahren

Trauben gibt es nur an einjährigem Holz, das zweijährigem entspringt.

Junge einjährige Seitentriebe stets auf zwei Augen einkürzen (Zapfen). Bei TONIA® «langen Schnitt» anwenden, d.h. ca. 6–8 Augen stehen lassen. Aus diesen entspringen aus dem oberen Auge die sogenannte Tragrute (welche uns Trauben bringt) und aus dem unteren Auge die Ersatzrute (an ihr sollte max. eine Traube belassen werden).

Im Winter wird die abgetragene Tragrute am zweijäh­rigen Zapfen entfernt und die Ersatzrute auf 2 Augen eingekürzt (neuer Zapfen). Beim Aufbau der verschiedenen Erziehungsformen wird der Leittrieb entsprechend gebunden und zu seiner Stärkung beim Winterschnitt eingekürzt.

Sommerarbeiten

  • Ausbrechen aller Jungtriebe aus Nebenaugen sowie Wasserschosse und Geiztriebe (Mai / Juni)
  • Anheften der Triebe (ab 30 cm)
  • Leittriebe im August entspitzen
  • später gebildete Geiztriebe und Wasserschosse einkürzen
  • für gute Fruchtqualität maximal 2 Trauben pro Trieb belassen und 2 – 3 Blätter rund um Trauben entfernen (mehr Licht)

Düngung

Ab dem 2. Standjahr im März 50 – 60 g / m2 Obst- und Beerendünger geben und leicht einarbeiten. Blaue Reben zeigen oft braune Blättränder und Rotfärbung bereits im Sommer (Magnesium- und Kalimangel). Im Frühjahr Spezialdünger geben. 

Pflanzenschutz

Bei Edelreben ist eine regelmässige Behandlung gegen Mehltau erforderlich. ROBUSTAREBEN® gedeihen fast ohne Pflanzenschutz, gegen eventuell auftretenden Mehltau mit Netzschwefel bei heisser Sommerwitterung im Juni (Echter Mehltau). Maximal 2 – 3 Behandlungen.

 

Rhabarber (RHEUM RHABARBARUM)

Pflanzzeit

Pflanzen im Container ganzjährig in frostfreien Boden, optimal von März bis Ende September. Pflanzabstand100 ×120 cm

Standort

Sonne bis Halbschatten. Rhabarber bevorzugt tiefgründige, genügend feuchte, durchlässige und nährstoffreiche Böden (Tiefwurzler). Verträgt keine stauende Nässe. 

Kulturmassnahmen

Bei guter Pflege kann der Rhabarber bis zu 10 Jahre auf dem gleichen Standort verbleiben. Im 1. Jahr sollten keine Stängel geerntet werden. Blütenstängel laufend ausbrechen, damit der Wurzelstock nicht zu sehr geschwächt wird. 

Düngung

Wird Rhabarber in der Nähe des Komposts gepflanzt, ist keine Düngung notwendig. Oder im Frühjahr 60 g / m2 Obst- und Beerendünger breit verteilen. 

Ernte

April  – 20. Juni. Spätestens am längsten Tag die Ernte einstellen, damit die Pflanze wieder Reservestoffe bilden kann. Bei LIVINGSTONE bis in den September möglich. Beim Ernten fasst man die Stiele tief unten an, dreht sie etwas zur Seite und bricht sie vorsichtig ab. 

Verwendung

Die Stängel enthalten Fruchtsäuren, Vitamin A + C und Mineralstoffe. Der Rhabarber findet gekocht Verwendung für Kompotte, Kuchen, Konfitüren und delikate Desserts. Roh kann Rhabarber auch tief­gekühlt werden. 

Achtung! Rhabarberstängel haben einen hohen Gehalt an Oxalsäure. Sie sollten nicht bzw. nur in sehr geringem Masse roh gegessen werden. 

Sanddorn (HIPPOPHAË RHAMNOÏDES)

Pflanzzeit

Pflanzen im Container ganzjährig in frostfreien Boden pflanzen. 

Standort

Volle Sonne. Der Strauch ist sehr frosthart und windfest. 

Pflanzabstand

Mindestens 2,5 – 3,5 m, da aufrechter, sparriger Wuchs. Verwendung als Bodenbefestiger, Heckenpflanze.

Hinweise zur Kultur

Der Sanddorn ist ein Windbestäuber; pro männlicher Befruchterpflanze können bis zu 6 weibliche Pflanzen gepflanzt werden. Windrichtung beachten. SANDORA benötigt keine Befruchter. In den ersten Standjahren mässiger Wuchs; geringer Schnitt erforderlich. Achtung Dornen! Aufgrund des starken Wurzelwachstums nicht zu nahe an Gebäude und Wege pflanzen. Neigt zu Ausläuferbildung (Rasenmäher). Ideal zur Hangbefestigung. 

Düngung

Keine Stickstoff-Düngung erforderlich: N-Fixierung erfolgt durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln. Kompostgabe im Frühjahr genügt. 

Ernte

Ab August bis Oktober. Die Beeren sollten voll ausgereift und etwas weich sein. Bei grossen Sträuchern am besten ganze Zweige abschneiden und gefrierdreschen (Zweige mit Beeren einfrieren, dann Beeren abklopfen). Beim Ernten empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Überreife Beeren halten sich gut am Strauch. Wenn sie nicht geerntet werden, bilden sie bis weit in den Winter einen schönen Gartenschmuck! 

Verwendung

Die Sanddornbeeren haben einen hohen Vitamin C-Gehalt und enthalten wertvolle Öle. Verwendung als Gelee, Mus, Sirup und als Zugabe zu Speisen, Joghurt (säuer­licher Geschmack). Sanddorn wirkt gegen Mangel- und Erkältungskrankheiten, gegen Frühjahrsmüdigkeit und Appetitlosigkeit. Die Fruchtmasse ist stark gelbfärbend und fleckend. 

Pflanzenschutz

Sanddorn wird kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Kein vorbeugender Pflanzenschutz nötig. 

Säulenobst

Pflanzzeit 

Pflanzen im Container das ganze Jahr in frostfreien Boden.

1. Kultur im Garten

Standort 

Sonnig. Optimal ist ein gut durchlässiger, humoser Boden. 

Pflanzabstand/Pflanzung 

Pflanzung in Reihen, Gruppen oder einzeln. Äpfel: in der Reihe 0,50 m; Birne, Brombeere und Säulensteinobst 1 – 1,20 m, Johannisbeere 0,80 – 1 m.

Zum Pflanzen den Topf entfernen und den Wurzelballen im untersten Bereich auseinander ziehen. Baumobst:  Die Veredelungsstelle sollte ca. 8 –10 cm über dem ­Boden stehen; senkrechte Stammausrichtung über­prüfen. Zur besseren Befruchtung verschiedene Sorten pflanzen

2. Kultur im Topf 

Sofort oder spätestens im folgenden Herbst in einen grösseren Behälter umpflanzen. Ideal sind Gefässe von mind. 30 Liter Erdinhalt. Pflanzerde verwenden. Regelmässig giessen, auch im Winter nicht austrocknen lassen. Im Frühjahr und Sommer (bis Mitte August) flüssig übers Giesswasser düngen oder im Frühjahr Langzeitdünger verwenden.

Düngung 

Jährlich im März / April ca. 60 g / m2 Obstvolldünger gleichmässig um den Baum verteilen. 

Schnitt und Pflege

Säulenobstbäume erreichen im Topf eine Höhe von 2,5 – 3 m, ausgepflanzt im Garten bis zu 4 m. Mittelachse fördern, in den ersten Jahren möglichst nicht anschneiden. 

Säulenäpfel: Der speziell aufrechte Wuchs erfordert praktisch keinen Schnitt. Allfällig auftretende Seitentriebe auf ca. 3 cm (2 Augen) zurückschneiden. Nach dem sog. Junifruchtfall zu dichten Fruchtbehang ausdünnen. Sonst kommen die Bäume in Alternanz (Blüten und Früchte nur jedes 2. Jahr).

Säulensteinobst: Sich bildende Seitentriebe ab Ende Juni immer wieder auf ca. 40 cm einkürzen. So bleibt der Mit­teltrieb dominant und die schmale Wuchsform erhalten.

Säulensteinobst Schnittanleitung
Säulensteinobst 1-jährig

  • 1-jährige Veredelungen (= 1 Hauptrieb) beim Pflanzen auf ca. 1 m anschneiden.
  • Später den obersten Austrieb an einem Stab oder Pfahl befestigen. Er bildet die Verlängerung der Mitte.
  • Falls sich zu wenig oder keine Seitentriebe gebildet haben, die Mitte im Folgejahr nochmals etwa 30-40 cm über dem letzten Anschnitt bzw. Seitentrieb anschneiden.
  • Starke Seitentriebe (Konkurrenztriebe) an der Spitze direkt an der Mitte entfernen.
  • Seitentriebe in der 2. Junihälfte einkürzen und im Laufe des Sommers öfters pinzieren (Spitze entfernen). Seitentriebe im unteren Bereich können ca. 30 cm lang sein, im oberen Bereich 10-15 cm.
  • Wenn die Säulen ab dem 5./6. Jahr zu hoch werden, nach der Ernte den Mitteltrieb auf der gewünschten Höhe über einem Seitentrieb abschneiden („ableiten“).

SAFIRA wächst mehrtriebig von unten mit steilaufrechtem Wuchs. Bei zu dichtem Wuchs auslichten.
OBELISK, Decora und ALICE COL
werden beim Winterschnitt nur leicht ausgelichtet.

Säulenbeerenobst

Brombeere: Die «Säule» besteht aus 2 – 4 Trieben, die man locker an einem Stab aufbindet. Maximal 1,80 m Höhe. Im August die jungen Triebe, die nächstes Jahr tragen, auf maximal 5 reduzieren und deren Seitentriebe auf ca. 10 cm zurückschneiden. Nach der Ernte die abgetragenen Triebe bodeneben abschneiden und die Jungtriebe locker zusammenbinden. Im Frühjahr auf 2 – 4 gesunde Triebe reduzieren.

Johannisbeere: Die «Säule» bildet sich aus 1 bis 3 wüchsigen Bodentrieben bis ca. 1,60 m Höhe, die man an einem Stab locker fixiert. Die schönsten Trauben und Beeren entwickeln sich an 1jährigen mittelstarken Seitentrieben (Fruchtholz), die man ca. 20 bis 30 cm lang werden lässt und möglichst flach stellt. Maximal 6 – 8 Seitentriebe pro Bodentrieb.

Beim alljährlichen Winterschnitt wird alles 2jährige Fruchtholz, das bereits einmal Früchte getragen hat auf einen «Zapfen» (ca. 1,5 cm) am Haupttrieb zurückgeschnitten. Aus solchen Zapfen entwickeln sich im folgenden Jahr wiederum Neutriebe.

Die Bodentriebe werden alle 4 – 5 Jahre durch neue Bodentriebe ersetzt (folgernd). Diese Jungtriebe bindet man senkrecht auf, damit sie möglichst schnell die Höhe erreichen. Säulenjohannisbeeren benötigen für das starke Rutenwachstum eine angepasste Düngung (vor allem Stickstoff) zu Vegetationsbeginn und während der Blüte mit Beerendünger.

Arguta-Beerenkiwi: Aus 3 Stäben (Durchmesser mind. 2,5 cm) «Pyramide» formen, am oberen Ende zusammenbinden. Maximale Höhe 2 m. Die «Säule» besteht aus 3 – 6 Bodentrieben, die man locker an die Stäbe bindet, 1– 2 pro Stab; ein Winden vermeiden. Im 2. Jahr bilden sich an den Bodentrieben Seitentriebe. Diese im Sommer auf ca. 20 cm zurückschneiden. Daraus bilden sich im 3. Jahr Neutriebe, die an der Basis Blüten und Früchte bilden. Beim Sommerschnitt diese Triebe auf ca. 8 Blätter nach den Früchten einkürzen. Beim alljährlichen Winterschnitt werden alle Seitentriebe, die bereits einmal Früchte getragen haben, auf 3 – 5 Augen zurückgeschnitten. Daraus entwickelt sich im folgenden Jahr wieder Fruchtholz. Die Bodentriebe werden alle 6 – 7 Jahre durch neue Bodentriebe (oder bodennahe Seitentriebe) ersetzt (folgernd). Diese Jungtriebe bindet man möglichst senkrecht auf (ohne Schlingen).

Pflanzenschutz 

Säulenapfel- und -birnbäume und Beerenobst sind sehr robust gegen Pilzbefall. Alle anderen Sorten bei feuchter Witterung mit geeigneten Fungiziden behandeln.

Sibirische Blaubeere

Pflanzzeit

Pflanze im Container das ganze Jahr in frostfreien Boden. 

Standort

Sonne bis Halbschatten. Ausreichend feuchter Boden. Keine besonderen Bodenansprüche, humoser, durchlässiger Gartenboden ist ideal. 

Pflanzabstand / Pflanzung

In der Reihe 120 –140 cm; die Sträucher wachsen langsam und aufrecht. Den Aushub des Pflanzlochs reichlich mit Kompost / Pflanzerde vermischen und die Pflanze einsetzen. Ballen mit gut 3 cm Erde abdecken. Gut angiessen. 

Düngung

Jährliche Gabe im Frühjahr (erste warme Tage im Feb­ruar), 40 g / m2 Obst-Beerendünger.

Pflanzenschutz

Kaum notwendig; ab Austrieb Blattlauskontrolle 

Kulturmassnahmen

Die Vegetationsperiode beginnt ab Februar, ist im Aug. / Sept. beendet und führt so bereits früh zu trockenen, braunen, abfallenden Blättern. Verjüngung wie Heidelbeeren / Johannisbeeren aus der Basis, d. h. ab ca. 4 Standjahr alle 2 Jahre zwei alte Triebe (borkige Rinde) entfernen und neue Triebe nachziehen. Gesamttriebzahl pro Pflanze: ca. 8 –10 mittelstarke Triebe. Da Sibirische Blaubeeren am 1-jährigen Holz tragen, sollte der Schnitt immer direkt nach der Ernte ausgeführt werden, da bei späterem Schnitt oder Einkürzen der Triebspitzen im Winter Fruchtholz für das nächste Jahr entfernt wird. 

Allgemeines

  • Für Frischkonsum, Kuchen, Konfitüren, Kompott.
  • Sibirische Blaubeeren sind nicht selbstfruchtbar
  • Für Fruchtansatz 2 verschiedene Sorten pflanzen.

Süssmandeln und Kaki

Pflanzzeit

Bei Pflanzen im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden möglich, beste Zeit März – Mai und Aug. / Sept. 

Standort

Sonnig und warm, in tiefgründige, gut durchlässige Böden. Für Mandeln wegen ihrer frühen Blüte Spätfrost­lagen meiden. Kaki benötigen einen sonnigen, warmen Herbst zur Ausreife der Früchte im Okt. / Nov. Beide Arten können Wintertemperaturen bis –10/15 °C vertragen. Bei Jungbäumen im Winter Stamm schützen. 

Pflanzabstand

Ca. 4 m × 4 m. Endhöhe Baum ca. 3 – 4 m. Pflanzung, DüngungSiehe Obstbäume.  

Schnitt

Für eine lockere, gut durchlüftete und besonnte Krone sorgen.
Kaki: Auslichtungsschnitt im April / Mai.
Süssmandeln: Nach der Blüte die letztjährigen Langtriebe um 2 ⁄ 3 zurückschneiden. Schnitt oberhalb einer nach aussen stehenden Knospe. 

Pflanzenschutz

Kaki und Mandeln werden selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Daher sind keine vorbeugenden Massnahmen notwendig. 

Walnüsse und Esskastanien

Pflanzzeit

Bei Pflanzen im Container das ganze Jahr in frostfreiem Boden möglich, beste Zeit April / Mai und Aug./ Sept. 

Standort

Sonnig und warm, in tiefgründige, genügend feuchte und gut durchlässige Böden. Für regelmässiges Fruchten sind warme und weitgehend spätfrostfreie Lagen bevorzugt. Bei Jungbäumen im Winter Stamm schützen. 

Pflanzabstand

Kastanien- und Nussbäume sind Solitärpflanzen (End­höhe mit Schnitt ca. 8 –10 m). Ca. 6 – 8 m × 6 – 8 m. 

Pflanzung, Düngung

Siehe Obstbäume. Da Esskastanien leicht saure bis neutrale Böden bevorzugen, Erde im Pflanzloch mit Torf oder Torfersatz vermischen. 

Schnitt

Kronenform: Mitteltrieb mit 2 – 3 Leitästen. Für eine lockere, gut durchlüftete und besonnte Krone sorgen. Der Schnitt beschränkt sich auf gelegentliches Auslichten (ca. alle 3 Jahre). Walnuss- und Esskastanienbäume haben von Natur aus eine sehr schöne Kronenform. Durch Schnitt direkt nach der Ernte, bei Jungbäumen August bis Oktober, kann bei Walnüssen allzu starkes «Bluten» im Frühjahr verhindert werden. 

Ernte und Lagerung der Früchte

Früchte unter den Bäumen täglich aufsammeln, säubern und rasch trocknen, da es sonst zu Schimmelbefall kommen kann. Die getrockneten Früchte an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren. Vor Mäusefrass schützen. 

Pflanzenschutz

Esskastanien und Walnüsse als Einzelbäume werden selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Daher sind keine vorbeugenden Massnahmen notwendig.

Wildgehölze

Sträucher: Kanad. Blaubeere, Szechuan Pfeffer, Felsenbirne, Kirschpflaume, Kornelkirsche, Hagebuttenrosen, Aronia, Haselnuss (unveredelt), Mispel 

Stämmchen: Maulbeere, Haselnuss veredelt auf Baumhasel (Corylus colurna), Schlehen

Pflanzzeit

Pflanze im Container das ganze Jahr in frostfreien Boden.

Standort

Sonne bis Halbschatten. Gut durchlüftet. Ausreichend feuchter Boden. Keine besonderen Bodenansprüche, humoser, durchlässiger Gartenboden ist ideal.

Pflanzung

Pflanzloch doppelt so tief und breit wie der Ballen ausheben. Den Aushub des Pflanzlochs reichlich mit Kompost / Pflanzerde vermischen und die Pflanze einsetzen. Ballen mit gut 3 cm Erde abdecken. Gut angiessen.

Pflanzabstand

Sträucher: Kanad. Blaubeere 2,5–4 m, Szechuan Pfeffer ca. 3 m, Felsenbirne 2,5 m, Kirschpflaume 3–4 m, Kornelkirsche 2–3 m, Hagebuttenrosen 1–2 m, Aronia ca. 1,5 m, Haselnuss unveredelt 2–3 m, Mispel bis 4 m.
Stämmchen: Maulbeere 3–5 m, Haselnuss veredelt und Schlehen 2–3 m.

Düngung

Bei Wildobst genügt eine Gabe mit Kompost im Februar/März.

Pflanzenschutz

Wildobst wird selten von Schädlingen und Krankheiten befallen. Kein vorbeugender Pflanzenschutz nötig.

Kulturmassnahmen/Schnitt

Die Sträucher überlässt man mehr oder weniger dem natürlichen Wuchs. In den ersten Standjahren meist geringere Wuchsstärke. Wenn die Pflanzen gut eingewurzelt sind, verstärkt sich der Wuchs. Bei älteren Pflanzen Auslichtungsschnitt direkt nach der Ernte oder im Winter vornehmen. Dabei die ältesten Triebe entfernen. Meist nicht jedes Jahr nötig. Auf eine lockere, gut durchlüftete und besonnte Krone achten. Höhenreduktion durch sog. Ableiten auf einen Seitentrieb.

Maulbeere: Maulbeeren blühen und fruchten bereits als junge Pflanze an der Basis des diesjährigen Triebs. Für den Erhalt einer kleinen Krone: sobald die Pflanze gut eingewachsen ist (man merkt es an der Länge des Neutriebs), kann man den Neutrieb Ende Juni auf ca. 20 cm einkürzen. Im Winter die nachgewachsenen Triebe nochmals bis auf 15 cm einkürzen. Auf eine lockere, gut
durchlüftete und besonnte Krone achten. Der Schnitt von dickeren Ästen (über 5 cm) kann ein längeres «Bluten» verursachen.

Haselnuss-Stämmchen: Schnitt nur oberhalb der Veredelungsstelle vornehmen. Auf eine lockere, gut durchlüftete und besonnte Krone achten.

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